ORGANISATIONSENTWICKLUNG

Die Beratung von Menschen im Arbeitskontext führt häufig dazu, auch die entsprechende Organisation zu reflektieren, in deren Kontext die berufliche Tätigkeit ausgeführt wird. Eine zunehmende Bedeutung kommt daher der Beratung von Organisationen, der sogenannten Organisationsentwicklung bzw. dem „Change Management“ oder der Organisations- oder Unternehmensberatung zu.

Wir unterscheiden wie folgt zwischen  „Unternehmensberatung“, bei der unterschiedlichste Beratungsdienstleistungen von Experten angeboten werden,  „Change Management“, einer Bewegung der letzten Jahre, bei der sozialwissenschaftliche Ansätze und Methoden Einzug in die Strukturen produzierender Gewerbe gefunden haben sowie „Organisationsberatung“, bei der es vorwiegend um operative Prozess- und Ablaufberatung und deren Optimierung geht.

Die sozialwissenschaftlich geprägte Form der „Organisationsberatung“ ist nahezu identisch mit der „Organisationsentwicklung“, die eine große Anzahl von DGSv-zertifizierten Berater*innen aus unserem Netzwerk anbietet.  Die Organisationsentwicklung (OE) in ihrer Reinform ist ein mittel- bis langfristig angelegter bewusst geplanter Veränderungsprozess, der die Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit einerseits und Humanisierung der Arbeitswelt andererseits fördern will und der dabei die gesamte Organisation umfasst.

• OE beschäftigt sich daher nicht nur mit der operativen Seite der Abläufe und Prozesse, sondern bezieht zwischenmenschliche Kommunikations- und Verhaltensmuster sowie die jeweilige Organisationskultur (z. B. Werte, Normen etc.) mit ein
• OE ist partizipativ, bezieht die Mitarbeiter*innen durch Information und aktive Beteiligung in den Prozess mit ein
• OE zielt darauf ab, die Selbststeuerungskräfte im Sinn einer lernenden Organisation zu stärken
• OE ist prozessorientiert, d. h. die Berater*innen beraten und moderieren den Entwicklungsprozess
• Beratung im Bereich OE findet beispielsweise im Zusammenhang mit Fusionen und Betriebsübergängen statt, bei der Entwicklung neuer Strategien und Kommunikationsstrukturen